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Was verbirgt sich hinter dem Wort. Nach einer spontanen Befragung in einer regen Fußgängerzone, kamen wir zum Ergebnis – Rheuma wird hauptsächlich mit dem „Alt werden“ verbunden. Rheuma kommt ursprünglich aus dem Altgriechischen „rheo“ (= ich fließe) und beschreibt einen fließenden Schmerzcharakter. Es handelt sich dabei um eine Gelenk- und Knochenkrankheit d.h. um eine Erkrankung des Stütz- und Bewegungsapparates (Gelenke, Muskel, Knochen, Sehnen) und des Immunsystems. Diese Erkrankung findet sich in bis zu 400 Arten wieder.

Dass Rheuma-Erkrankungen nicht nur bei älteren Menschen, sondern zunehmend auch bei jüngeren Menschen ein Thema ist, ist nur wenigen bewusst. Rheuma tritt nicht nur bei Älteren auf – auch Jugendliche und sogar Kinder sind davor nicht gefeit. Laut Experten ist Rheuma nicht vollständig heilbar. Nichtsdestotrotz hat die Medizin unterschiedliche Methoden, um vorhandene Schmerzen abzuschwächen oder Rheuma grundsätzlich vorzubeugen. Dabei spielen eine richtige Ernährung, entsprechende Bewegung sowie ein gesunder Lebensstil eine entscheidende Rolle.

 

Daten und Fakten in Österreich

Mittlerweile wird Rheuma als Volkskrankheit deklariert. Mit ca. 2 Millionen Betroffenen in Österreich, mag diese Deklaration gerechtfertigt sein. Pro Jahr werden bereits über 140 Neuerkrankungen bei Kindern diagnostiziert. Die Kinder-Rheumatologie ist somit ein wesentlicher Bestandteil der Rheumatologie. Denn ohne entsprechende Behandlungen, sind die Langzeitfolgen enorm.

Das heißt, dass diese Erkrankung auch für das österreichische Gesundheitssystem relevant ist. Laut Studien sind Krankheiten des Bewegungsapparates die häufigste Ursache von Krankenständen bei Arbeitern und Angestellten. Im Jahre 2008 sind 8.658.207 Krankenstandstage (von in Summe 38.762.041 Krankenstandstage im Jahr 2008) allein auf Krankheiten des Bewegungsapparates zurückzuführen.

 

Diagnose

Bei ersten Anzeichen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden, der die Diagnose stellt. Je früher eine rheumatische Erkrankung erkannt und richtig zugeordnet wird, desto schneller ist eine gezielte Behandlung möglich, sodass gute Ergebnisse erzielt werden können.

Bestimmte Krankheitsbilder können sogar selbst behandelt werden. Andere Erscheinungsformen bedürfen einer ärztlichen Kontrolle. Dies ist besonders bei entzündlichen Erkrankungen und bei Gicht der Fall.

 

Vier Hauptbereiche der Rheuma-Erkrankung

Von den ca 400 Rheuma-Erkrankungsarten gibt es laut Experten 4 Hauptbereiche:

  1. Weichteilrheumatismus: u. a. die Fibromyalgie. In diesem Fall beschränkt sich die Entzündung sind nicht nur die Gelenke, sondern auch Muskeln, Schleimhäute und Sehnen sind betroffen.
  2. Entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie z. B. rheumatoide Arthritis: Bei diesen Erkrankungen geht es um eine akute Gelenkentzündung, dem Gelenkrheumatismus.
  3. Degenerativen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen wie z. B. die Arthrose. Es handelt sich dabei um die häufigste Erkrankung der Rheumaerkrankungen. Davon sind vor allem ältere Menschen sehr betroffen.
  4. Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden wie z. B. Osteoporose oder Gicht.

 

Symptome

Jeder von uns kennt das. Verspannungen im Nacken- oder Schulterbereich, geschwollene Knöchel, steife Finder früh morgens, entzündete Gelenke. Solange diese nur ab und zu vorkommen, ist nichts zu befürchten. Bedenklich ist es, wenn sie häufig und regelmäßig wiederkehren. Das könnten die ersten Anzeichen von Rheuma sein. Also ab zum Arzt!

Bedauerlicherweise wird Rheuma oft zu spät diagnostiziert. Warum ist das so? Im Kniebereich ähneln sie häufig Meniskusschmerzen. Die wenigsten vermuten dahinter eine Rheuma-Erkrankung. Verspannungen im Rückbereich werden von Betroffenen oft auf eine schlechte Matratze oder falsches Liegen zurückgeführt.

Hinweise können auch plötzliches hohes Fieber, verstärkte Kopfschmerzen, allgemeines Unwohlsein wie bei Anzeichen einer grippalen Infektion sein. Frühe Zeichen dieser Erkrankung sind auch auf sogenannte Durchblutungsstörungen zurückzuführen. Das äußert sich durch ein Taubheitsgefühl oder komisches Kribbeln in den betroffenen Gelenken. Auch wenn die Greifkraft der Hand nachlässt, verbirgt sich vielleicht eine rheumatische Erkrankung dahinter.

Sie sehen, es gibt viele Symptome, die auf eine solche Erkrankung hinweisen können.

 

Vorbeugen – die wirksamste Art

Körperliche Aktivität

Wie so oft ist eine regelmäßige Bewegung das A und O! Des Weiteren ist eine korrekte Körperhaltung ein wesentlicher Faktor in Richtung Prävention. Warum ist das so? Ganz einfach, ein trainierter Körper nützt sich viel weniger ab. Zu empfehlen sind besonders gelenkschonende Sportarten im Ausdauerbereich: Schwimmen, Wassergymnastik, Radfahren, Walken uvm.

 

Ausgewogene Ernährung

Der Körper braucht täglich die notwendige Zufuhr an Vitamin- und Mineralstoffen. Diese finden sich in Gemüse, frischem Ost, Fisch, Vollkorn- und Milchprodukte. Nicht zu vergessen: Das Trinken. Der Körper besteht aus ca. 80 % Wasser, je nach Alter. Wasser, verschiedenste Teesorten oder verdünnte Fruchtsäfte eigenen sich bestens dafür.

 

Optimierter Arbeitsplatz

Auch der Arbeitsplatz sollte dem eigenen Körper so gut als möglich angepasst sein (Sitzhöhe, Schreibtischhöhe, Position des Computers, Laptops usw.). Machen Sie regelmäßig Pause bei monotonen und wiederholten Abläufen. Es gibt bestimmte praktische Übungen, wo Sie sich zwischendurch dehnen und bewegen können und es somit zur Entlastung kommt.